Autor Thema: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und Lestat, der Bulle  (Gelesen 15471 mal)

JoS

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Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und Lestat, der Bulle
« am: November 01, 2007, 04:20:54 Vormittag »
Naja, kommt auf den Job an....Die Bullen sehen Langhaarträger in den eigenen Reihen nicht sooo gern....;)

Folgende Antwort beruht auf betrunkenen Idealismus:

Das ist natürlich ein Argument. Ich würd mir auch freudestrahlend endlich die Haare kürzen um den ehemals befreundeten Punks in den ersten Reihen endlich die Fresse zu polieren. immerhin fördern sie nicht die gleichzeitig idiotische und manipulisierende Grundidee der funktionierenden Demokratie. *keinen Zentimeter den Drecksbullen freilass*

Morgen gerne dann mit Argument, find den Kommentar im Moment einfach dermaßen verachtenswert...
« Letzte Änderung: November 08, 2007, 03:25:43 Nachmittag von JoS »

Offline Opa Steve

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #1 am: November 01, 2007, 11:47:37 Vormittag »
Folgende Antwort beruht auf betrunkenen Idealismus:

So betrunken, dass ich den Inhalt nicht einmal raffe  :icon_lol: :icon_lol: :00000444:  Hab irgendwas von manipulisierendem Marsipulami gelesen. Vielleicht probierstes nochmal nüchtern  :lachen:

Opa

Vikingsgaard

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #2 am: November 01, 2007, 12:31:00 Nachmittag »
Vielleicht solltest du deine Berufswahl nochmal überdenken, Martin...ich hab auch viel Scheiße gebaut in deinem Alter und siehe da, aus mir ist doch noch was geworden!  :wand:  :lachen:

JoS

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #3 am: November 01, 2007, 01:21:30 Nachmittag »
Folgende Antwort beruht auf betrunkenen Idealismus:

So betrunken, dass ich den Inhalt nicht einmal raffe  :icon_lol: :icon_lol: :00000444:  Hab irgendwas von manipulisierendem Marsipulami gelesen. Vielleicht probierstes nochmal nüchtern  :lachen:

Opa

*lol*
Also ich find meine Aussage jetzt auch noch vollkommen verständlich. Ich hab halt zum einen sehr viele schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht und zum anderen stehen meine langen Haaren auch für einen gewissen Lebensstil. Dementsprechend finde ich Lestats Entscheidung, auch nüchtern, wirklich traurig.

Offline Opa Steve

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #4 am: November 01, 2007, 02:32:55 Nachmittag »
Dementsprechend finde ich Lestats Entscheidung, auch nüchtern, wirklich traurig.

Gerade aufgrund deiner schlechten Erfahrung solltest du froh sein, dass es auch Polizisten gibt, die in der Birne noch normal drauf sind. Außerdem geht Lestat AFAIK zur Kripo, und ich glaube nicht, dass du mit der Kripo schon viel Erfahrung sammeln konntest - eher mit Schupos und sonstigen verkappten Möchtegerns.

Meine Erfahrung war übrigens bis auf eine Ausnahme (dämlicher Verkehrsunfall, und noch dämlichere Null-Bock-Cops) durchweg positiv. Musste bei Alk-Kontrollen nach Konzerten nie pusten (obwohl ich immer gesagt habe, dass ich was getrunken hab), es hat mich noch kein Uniformierter gestresst, und die Krönung vor vielen Jahren: beim Abi-Streich bauten wir über Nacht eine komplette Bühne auf dem Schulhof auf und machten um 5 Uhr morgens Soundcheck. Wie es kommen musste, rief einer der Nachbarn die Polente. Die kam dann auch, fragte nach dem Eigentümer der Gitarren, und einer fing dann an mit uns zu jammen. Auf die Frage "Und was ist jetzt mit der Ruhestörung?" sagte er nur "Jetzt ist es doch amtlich!"  :bangersmiley:

Manchmal brauchen selbst Metaller die Grünen. Ich erinnere mich da an eine berüchtigte Hellbangers-Party hier im Ort, als eine rechte Sau jemanden anschoss, der dann bis morgens in seinem Blut lag (war zu laut und jeder zu besoffen, hat keiner mitbekommen). Nun rat mal, wer gerufen wurde, wer den Kerl gesucht und dann auch gefunden hat?

Also ich finde ganz klar: die Polizei braucht definitiv mehr coole Leute, und nicht nur Zivilversager mit faschistischen Tendenzen. Je mehr umso besser, auch wenn's für mich persönlich nix wäre.

Huch, ich glaube, wir weichen vom Thema ab. Können ja gern 'nen Thread im offenen Talk-Forum starten: Metaller, und ihre Polizei-Erfahrung.

Opa

JoS

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #5 am: November 01, 2007, 03:41:19 Nachmittag »
Dann starte diesen doch bitte ;)
Ich hab fast durchweg negative Erfahrungen. Mit der Kripo zugegebenermaßen weniger.
Aber ich denke da nur an ein Rock Hard Festival wo die Polizei nach 15 Minuten und über 20 Anrufen vor Ort eintraf und noch im Streifenwangen sitzen blieb, während ein skinhead auf dem am Boden liegenden Bekannten von mri eintrat, sodass der Rettungssanitäte rmit dazwischen gehen musste. Erstaunlicherweise wurde der Täter auch nicht gefasst 8sondern die falsche Person), obwohl sie bei eintreffen noch vor Ort war.
Angebliche Ruhestörungsdelikte gabs dann auch mal. Bzw. sagte Bulle 1) räumung wegen Ruhestörung und Bulle 2) wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht. Als ich fragte was denn nun der Fall sei wurde mir freundlichst mitgeteilt, dass ich die Nacht in einer Zelle verbringe, wenn ich nicht innerhalb der nächsten minute weg bin. Ähnliches immer mal wieder.

Offline Lestat

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #6 am: November 02, 2007, 08:44:06 Nachmittag »
Ok, um das andere Top zu entlasten, mach ich grad ma hier neu auf.

Zunächst muss ich den Obba berichtigen: ich bin zunächst in der normalen Schutzpolizei, allerdings da in der gehobenen Laufbahn, also Kommissaranwärter. Titel wenn ich fertig bin: Polizeikommissar. Die Jungs, die bei der Krip sind, heißen dann Kriminalkommissar.

Dann zum Thema an sich: Ja, es gibt leider seeeehr viele Vollhonks unter meinen Kollegen. Zu viele. Es gibt aber auch sehr fähige Leute. Das kann man genauso wenig über einen Kamm scheren, wie man sagen kann, dass alle Ossis Rechte sind, alles Schwaben geizig oder alle Metaller Satanisten (letztere beiden Punkte sind wohl besonders haltlos).
Auch was die Rechtmäßigkeit der Polizeieinsätze und dem Verhalten dabei bei Demos angeht, gibt es gutes und schlechtes zu berichten. Es gibt Demos, da wurde mit viel Augenmaß aufgepasst und Demos, da wurde überreagiert. Oder in meinen Augen gut reagiert, aber dann falsch weiter gemacht (Stichwort Gewahrsam in Rostock, G8).

Wie dem auch sei - ich finde deine Pauschalisierung etwas - wenn wir schon so ehrlich sind - nicht nur ziemlich, sonder extrem arm. Quasi nach dem Motto "jeder, der mit der Polizei was zu tun hat (beruflich), kann nur ein Arschloch sein". Im Herzen bin ich ein Metaller (auch wenn ein eher liberaler, der nicht auf die Szenegrenzen pocht: ich höre auch manchmal andere Mucke), auch ich hatte lange Haare. Ich hab mich jedoch dann irgendwann dazu entschieden, zur Polizei zu gehen. Zwar darf man in Deutschland, wenn man mit allen Mitteln dafür kämpft, auch bei der Polizei lange Haare haben. Aber das war es mir nicht wert. Inzwischen fühle ich mich auch so wohl, mit meinen kurzen Haaren. Ich finde es sieht besser aus, und leichter zu pflegen sind sie auch.
Ich habe mich für den Job entschieden, weil zum einen irgendwo ein kleiner Idealist schlummer (der leider immer kleiner wird) und zum anderen mich die Aufgabenfelder irgendwo am Rande der GEsellschaft reizen. Ursprünglich wegen der Kriminalsache, in Richtung "Profiler" (wobei das in Deutschland nicht der richtige Begriff für den Job ist, aber ihr wisst, was ich meine). Inzwischen gar nicht mal mehr in die RIchtung, sondern ich visiere grad eher Reiterstaffel, Personenschutz oder Verhandlungsgruppe an.

Dann noch eine kleine Grundsätzliche Erweiterung des Threads: Gesellschaftskonformismus ja/nein:
Ich gehöre zu den Vertretern der Ansicht, dass sich jemand, der sich nicht Gesellschaftskonform (zumindest annähernd) verhält, auch nicht über etwaige negative Konsequenzen beschweren darf. Der Mensch ist ein Herdentier. Herden versuchen, den Feind irgendwie zu identifizieren. Dummerweise steckt es sehr tief im Inneren des Menschen auch auf das Aussehen zu achten. I.Ü. machen es alle Metaller, die lange Haare haben auf Grund der Nicht-Konformität, genau gleich, nur anders herum: die Kurzhaarträger gehören nicht zur Herde, sondern nur die Langhaarträger.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde die Diskussion über Haarpracht in der Musikszene überbewertet. Wenn man einen normalen bürgerlichen beruf ausüben will, muss man u.U. darauf achten, dass man von der großen Herde akzeptiert wird. Je nach Beruf. Informatiker, Künstler(Musiker...), Fotografen, forschende Akademiker (Also an Uni, FOrschungseinrichtungen...) und so weiter haben es da einfacher. Leute, die bei der Industrie oder dem Staat anheuern, haben es da eben etwas schwerer. Da ich auf dem freien Markt keinen Job gefunden habe, der mir zusagt (also wirklich frei nach dem Mott "will ich nicht machen" - nicht "habe nichts bekommen"), bin ich nun eben Staatsdiener. Da momentan kurze Haare bei Männern angesagt sind, und ich nach außen hin den Staat repräsentiere, ist es durchaus sinnvoll, wenn ich mich dem momentanen Bild, das man von mir erwartet etwas anpasse.

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JoS

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #7 am: November 03, 2007, 12:48:59 Vormittag »
Nun, ich denke der Pauschalisierungsvorwurf geht definitiv an mich und diesen muss ich radikal beneinen. Ich gehe nicht davon aus, dass jeder Grünspan gleich ein Vollhonk ist, sicher nicht. Leider sind meine Erfahrungen fast durchweg negativ und somit solltest du auch ein gewissen Verständnis für meine Einstellung gegenüber unserer Exekutive verstehen.

Was die Konformität angeht, so haben wir anscheinend deutlich aneinander vorbeigeredet bzw. gehen von sehr unterschiedlichen Standpunkten aus.
Ich höre zwar fast nur Gitarrenmusik, aber das schließt zum Beispiel auch Blues und Rock'n'Roll ein, ebenso bin ich orchestraler Musik zugeneigt. Das ich lange Haare habe, hat für mich aber ganz klar etwas mit einer Lebenseinstellung zu tun. Ich habe kein Problem damit, direkt als minderwertig und seltsam eingestuft zu werden, aufgrund meines äußeren. Naja, wenn man mit zerfetzer jeans, aus der eine Zebra Leggins rausguckt, Scorpionsshirt und abgewrackter Lederjacke in der U-Bahn sitzt muss man damit rechnen. Aber egal, ich bin eh eigentlich immer in ein buch vertieft. Es geht dabei auch garnicht um den Herdentrieb (auch wenn du vollkommen Recht hast, bzgl. der Ausmaße). Es geht für mich auch darum, dass man auf metal einfach am besten mit Headbanging abgeht und das geht mir kurzen Haaren nicht. Außerdem find ichs endgeil, wenn sich Frauen in meine Haare krallen ;) Das Gefühl von verschwitztem Haar nach einem Konzert ist übrigens auch nicht verachten. Aber hier kann man wieder wunderbar eine Brücke schlagen:
Du sagst du siehst Konformität (auch wenn du's einschränkst) als Notwendig an. Da denke ich ganz anders. Ich bin vielleicht ziemliche blöde, aber zumindest intelligent genug dies einzusehen. Damit definiere ich mich weitesgehend als eigenständiges Lebewesen. Natürlich, ganz ohne Anpassung gehts nicht, ich studiere ja zum Beispiel auch. Man wird mich aber, sofern mein Haarwuchs nicht stark zurückgeht, aber auch im Job nicht mit kurzen Haaren und Anzug sehen. Natürlich muss man einschränken (Bgeleite auf Honorarbasis einen wissenschaftlichen Workshop für Kinder, dann zieh ich Shirts mit einfachem Schriftzug und ohne Leichen an), aber sich anpassen? Never ever!
Für dich mag Rockmusik vielleicht exzellente Mucke sein, für mich ist Rock'n'Roll ein Lebensstil, eine Grundeinstellung. Und lieber hock ich bei nem mickrigen Gehalt mit 2 Kumpels und nem kasten Bier in meiner kleinen Wohnung, streiche mir die Haare ausm gesicht und klimper auf meiner Klampfe, als bei guter Bezahlung den Regeln der Gesellschaft ausgesetzt zu sein. Rock'n'Roll 'til death!

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Offline Opa Steve

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #8 am: November 03, 2007, 03:30:16 Nachmittag »
Also meine Erfahrungen mit der Bullerei waren bisher eher neutraler Natur. Natürlich fällt man als Langhaariger schneller ins Fahndungsraster, wenn es um Alk- oder Drogen-Kontrollen geht. Ich sag nur Drogenfahnder bei Heilbronn - deren Karre auf dem jährlichen Weg zum Summerbreeze erkennen wir mittlerweile schon 200 Meter gegen den Wind bei dickem Nebel  :coolgr: . Aber ich hatte bei keiner Kontrolle das Gefühl, als Metaller besonders streng oder abwertend behandelt zu werden. Bei Alk-Kontrollen wurde sogar oft auf's Pusten verzichtet, obwohl ich angab, etwas getrunken zu haben.

Ich glaube, wenn ich das Gefühl hätte, aufgrund meiner Szene-Zugehörigkeit abwertend behandelt zu werden, dann würde ich das schon deutlich zurückgeben - allerdings ohne mich auf das Niveau meines Gegenüber herabzulassen, denn Verlust der Souveränität ist es doch, was sie bezwecken. Bis dahin (was bisher noch nicht vorgekommen ist) zieht jeder nur sein Ding durch, man muss sich auch nicht lieb haben (der Anblick eines Uniformierten ruft bei mir auch kein besonderes Glücksgefühl hervor), aber man kann sich vor Augen halten, dass diese Instanz manchmal auch gebraucht wird. Ich habe im Leben erst einmal einen Notruf abgesetzt, als ein Freund leicht die Kontrolle verlor und wir Suizidabsichten befürchteten. Du glaubst gar nicht, wie froh wir waren, dass uns ein Streifenwagen in wenigen Minuten gefunden hatte.

Ansonsten fällt es mir auch schwer zu glauben, dass "die Polizei" ein besonderes Problem mit Metallern hätte. Verglichen mit anderen Subkulturen sind wir doch recht friedlich und diszipliniert. Wir starten keine Straßenschlachten am ersten Mai und tragen Schwarz außerhalb des schwarzen Blocks. Wir werfen keine Mollis, keine Ziegel, und sind auch keine typischen Demo-Touristen. Ich hab schon so oft Tagestrips nach Venlo gemacht, und an der holländischen Grenze wurde ich als Metaller noch nie rausgefischt. Stattdessen winkt man laufend Baggypants-Träger und Hiphopper auf den Seitenstreifen. Und der Eindruck wurde uns auch schon von Polizisten bestätigt, die auf Metal-Festivals Kontrollen durchführten oder präsent sind. Ergebnis: "Jede Kirmes ist schlimmer". Ausnahmen bestätigen nun mal die Regel, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite. Wir regen uns ja auch auf, wenn Metaller als kirchenabfackelnde Satanisten dargestellt werden, die nachts Tieropfer bringen. Also warum auch nicht den Trachtenclub Grün/Weiß differenziert sehen?

Mein Orden für den coolsten Polizisten geht aber nach wie vor an einen aus meinem Geburtsort. Gerufen wegen Ruhestörung, als wir morgens um 5 Uhr einen Soundcheck an der frischen Luft durchführten, hat er kein Protokoll aufgenommen, sondern mit uns gejammt. Das war mal 'ne coole Nummer  :bangersmiley:

Was ich aber tatsächlich mit Argwohn betrachte ist der Aufbau eines Polizei- und Überwachungsapparates, der auf die paranoiden Ideen eines gewissen Herr Schäubles basiert. Man sollte sich nicht darüber aufregen, wenn man im Leben mal mit einem uniformierten Kotzbrocken zu tun hatte. Man sollte sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren, nämlich auf Generalverdächtigungen im wirklich großen Stil und Abbau der grundgesetzlichen Freiheiten. Was kümmert mich da noch ein Spinner, der 'nen schlechten Tag hatte oder tatsächlich keine Langhaarigen mag?

Oppa

Offline Opa Steve

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #9 am: November 03, 2007, 03:52:14 Nachmittag »
Zunächst muss ich den Obba berichtigen: ich bin zunächst in der normalen Schutzpolizei, allerdings da in der gehobenen Laufbahn, also Kommissaranwärter. Titel wenn ich fertig bin: Polizeikommissar. Die Jungs, die bei der Krip sind, heißen dann Kriminalkommissar.

Huchmampf, echt jetzt?  :zunge:

Zitat
Auch was die Rechtmäßigkeit der Polizeieinsätze und dem Verhalten dabei bei Demos angeht, gibt es gutes und schlechtes zu berichten. Es gibt Demos, da wurde mit viel Augenmaß aufgepasst und Demos, da wurde überreagiert. Oder in meinen Augen gut reagiert, aber dann falsch weiter gemacht (Stichwort Gewahrsam in Rostock, G8).

Also wenn linksradikale Gruppierungen wie NoG8 auf ihren Webseiten einen "Krieg" zu G8 androhen, die "Rote Flora" offen Diebstahl und Bandenbildung propagiert, und eigentlich gutgemeinte Demonstrationen zu doof sind, Randaletouristen wie den schwarzen Block aus ihren Reihen zu entfernen, dann hab ich vollstes Verständnis für Überreaktionen und Nervosität. Das ist nicht nur ein unsinniger Kampf (weil es auch viele Falsche trifft), sondern auch ein unfairer. Nur muss sich die Polizei an Regeln halten, die den Chaoten scheißegal sind. Wie soll das funktionieren? Kein Wunder, dass da ein anerzogener Hass auf Linke entsteht, und einem Polizisten bei der nächsten Gelegenheit der Knüppel zu schnell ausrutscht. Nichts gegen politische Ideen und Opposition, aber Chaoten sind mir ein viel größerer Dorn im Auge als der gepanzerte Wasserwerfer.

Zitat
Im Herzen bin ich ein Metaller (auch wenn ein eher liberaler, der nicht auf die Szenegrenzen pocht: ich höre auch manchmal andere Mucke), auch ich hatte lange Haare. Ich hab mich jedoch dann irgendwann dazu entschieden, zur Polizei zu gehen.

Wir werden deinen Charakter einfach daran messen, wie angestrengt du in eine andere Richtung gucken kannst, wenn auf dem nächsten Summerbreeze die Zeltnachbarn wieder 'nen Joint kreisen lassen  :biggrin:

Zitat
Inzwischen gar nicht mal mehr in die RIchtung, sondern ich visiere grad eher Reiterstaffel, Personenschutz oder Verhandlungsgruppe an.

Gibt es für Personenschutz nicht Mindestanforderungen? Also 140cm Oberkörperumfang, Stiernacken, Sonnenbrille und Armani?  :lachen:

Kerl, mach doch watt ohne Knarre. Ist viel stressfreier. Für "Können Sie auf 9mm rausgeben?" braucht man kein Abi....

Zitat
Ich gehöre zu den Vertretern der Ansicht, dass sich jemand, der sich nicht Gesellschaftskonform (zumindest annähernd) verhält, auch nicht über etwaige negative Konsequenzen beschweren darf. Der Mensch ist ein Herdentier. Herden versuchen, den Feind irgendwie zu identifizieren.

Dein Realitätssinn in allen Ehren, aber das sehe ich anders. Die Menschheit ist noch längst nicht auf ihrer Endstufe des gesellschaftlichen Niveaus angekommen, und wir sollten daran arbeiten, diesen Herdentrieb zu bekämpfen anstatt ihn schulterzuckend zu akzeptieren. Ich finde, gerade bei Vorverurteilung aufgrund einer Zugehörigkeit hat man jedes Recht, sich zu beschweren. Das sollte uns unsere eigene Vergangenheit gelehrt haben, und gerade bei Amtsträgern sollte das psychologisch geschult werden. Denn Statistiken sprechen eine andere Sprache als subjektives Empfinden (besonders interessant die Statistik über Ausländerkriminalität), und eine solche Haltung darfst du dir als Polizist erst recht nicht erlauben. Ein solcher Spruch wie oben im Amt und beim Falschen, und du hast mächtig Ärger am Bein.

Opa

Offline Opa Steve

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #10 am: November 03, 2007, 03:54:08 Nachmittag »
Leider sind meine Erfahrungen fast durchweg negativ und somit solltest du auch ein gewissen Verständnis für meine Einstellung gegenüber unserer Exekutive verstehen.

Würde mich mal im Detail interessieren. Ich renn jetzt 40 Jahre durch die Weltgeschichte, davon 23 Jahre durch die Metal-Szene. Entweder hatte ich bisher einfach Schwein gehabt, oder war an den falschen Orten.

Opa

Offline Odin

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #11 am: November 03, 2007, 04:31:34 Nachmittag »
Sehr interessante Diskussion. Und einen ganz aktuellen Beitrag hab ich auch. :)

Letztes Wochenende, Samstagnacht (ziemlich mittig, Tagebucheintrag 0:04 Uhr <g>). Meine Wenigkeit beging eine lapidare Verkehrsordnungswidrigkeit, dummerweise quer <sic!> über eine um diese Zeit überdurchschnittlich bevölkerte Straße und vor den Augen eines gerade darüberfahrenden Streifenwagens. Die hatten sich aber gut getarnt, denn wenn ich nicht direkt anschließend hätte rückwärts einparken wollen, hätte ich die Jungs nicht bemerkt (auf einmal steht da deutlich lesbar "POLIZEI" im Rückspiegel... öh, hää?!).

Drei Figuren steigen aus, Fenster runter. Junger Kerl, weißt mich nett auf mein Vergehen hin (hab ich auch gleich eingesehen), entschuldigt sich fast ("können sie gerne machen, wenn ich nicht da bin, aber wenn ich jetzt nichts mache, sagen die Leute auch 'die Polizei tut ja nichts'"), nimmt Daten auf, schreibt Beleg etc.pp. Durchaus sympathisch und ansprechbar die ganze Zeit - so locker, dass mir glatt eine kleine Retour-Frechheit entfleuchte, die ein gestrenger Kollege sicherlich mit einer weit höheren Strafe hätte ahnden können (ich habe ihm indirekt aber wörtlich "Dummheit" unterstellt, wie er zuvor meine Aktion in der Situation auch - zu Recht ;) - als "dämlich" bezeichnete).

Zum Thema Herde und Individualismus: Meine Haare sind deutlich kürzer als noch vor ein paar Jahren, gerade jetzt wieder besonders, da ich mal wieder beim Schneiden war. Das hat verschiedene Gründe: Sie sind dünn und brüchig, sehen nix aus in ganz lang (so toll war Martins Mähne ja auch nicht mehr, ne? ;) ). Ich bin Berater und natürlich spielt das auch eine Rolle, wie ich aussehe. Aber drauf angesprochen oder hingewiesen oder gar gefordert hat noch mich niemand diesbezüglich, ich mache das, weil ich es selbst will.

Der Clou aber: Ich bin damit extrem individuell. Ich habe trotzdem die längsten Haare in der Firma (ah, stimmt nicht, wir haben einen Azubi, der mich inzwischen abhängt, Mist) und auch sonst gibt es wenige in dem Umfeld, die in so einer Position sich das trauen. Und auf der anderen Seite steche ich auch unter "normalen" Metallern hervor! Individualität - wie will man das wohl definieren? Indem man zu einer möglichst kleinen Gruppe gehört? Oder doch eher zu gar keiner? Ist es denn rebellisch, sich einem Stil unterzuordnen oder sagen wir zu verschreiben, den halt einfach nicht der größte Prozentsatz der Gesellschaft sein Eigen nennt? Nur weil die Herde kleiner ist, ist das dann individuell?

Vulgo: Genauso wie man als auch äußerlich deutlicher Metaller "Rock'n'Roll 'til Death" proklamieren kann, kann man das als äußerlicher Spießer. Finde ich.

 :56:

Achja, Bangen ohne lange Haare: Machen seit einiger Zeit ja vor allem Musiker ausgiebig. Oft sieht es albern oder zumindest etwas wehleidig/traurig aus, weil halt doch was fehlt, aber oft ist es auch cool. Ich wäre auch lieber mit dickem und dichtem Haar gesegnet, bin ich aber nicht, deshalb habe ich keine Matte bis zum Arsch mehr. :(
God of Wisdom, God of War
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JoS

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #12 am: November 04, 2007, 02:15:52 Vormittag »
Leider sind meine Erfahrungen fast durchweg negativ und somit solltest du auch ein gewissen Verständnis für meine Einstellung gegenüber unserer Exekutive verstehen.

Würde mich mal im Detail interessieren. Ich renn jetzt 40 Jahre durch die Weltgeschichte, davon 23 Jahre durch die Metal-Szene. Entweder hatte ich bisher einfach Schwein gehabt, oder war an den falschen Orten.

Opa

Hatte ja schon zwei Beispiele genannt. Besonders erschreckend halt das vom RockHard festival 2005. Besagter Bekannte lag zwei Tage auf der Intensivstation und ich musste noch ewig lange hin und her diskutieren, dass ich endlich mit kann, weil das Opfer, selbst unter einer enorm starken Dosis Beruhigungsmittel nicht in den Krankenwagen zu befördern war, bis ich mit drin saß. Ich durfte dann noch dem Krankenwagen bis zum Sani zelt hinterhersprinten, mit der zentrale telefonierend, weil die Streife vor Ort nicht in der Lage war, einen Mann festzunehmen, der keine 5 Meter entfernt wenige Sekunden zuvor eine am Boden liegende Person zusammen getreten hat. Und dann sitzt man Monate später in einer Gerichtsverhandlung und muss den Angeklagten entlassen, weil die falsche Person verhaftet wurde. Wie blöd muss man sein um 'Täter' und 'am Tatort anwesen Personen' nicht auseinanderhalten zu können, bei drei identischen Zeugenaussagen.

Punkt zwei ist folgender. In Gelsenkirchen treffen sich Schüler (und Studenten und ein paar andere Leute) immer am ersten Mai (und oftmals am letzten Schultag) vor einem Kriegerdenkmahl. Das ist im Prinzip eine Art "intellektuelle" Zusammenkunft, die seit mehreren Jahrzehnten besteht. In der Zwischenzeit, obwohl es keine Ausschreitungen gab und sogar einiges diplomatisches mit der rechten Szene im Hintergrund lief, mehrfach gestört bzw. aufgelöst. Auch so kamen im Sommer gerne mal die Grünlinge vorbei. Das lustige an der Sache. Die Neonazis treffen sich unweit immer noch regelmäßig, natürlich ungestört. Lustig, Linke vertreiben um Rechten Platz zu schaffen.

Punkt drei ist auch sehr spannend: Meine Stammkneipe ist 66m² groß. Da bleibt es nicht aus, das die Luft mal stickig wird und man vor die Tür geht. Nun beklagten sich wohl Anwohner und Passanten gaben (nach Aussage eines der Polizisten) an, zu verängstigt zu sein um passieren zu können. Ich frage, stocknüchtern (hatte maximal ein Bier getrunken) in sachlichem Ton und vollkommen ohne Spott, einfach weil es mich interessierte, ob ein Bürgersteig nicht ein öffentlicher Platz sei wo jeder das recht habe zu stehen. Antwort war ne Haftandrohung. Ich weiß nicht, ob die irgendein Recht dazu gehabt hätten, aber lustig ists schon.

Das sind so meine Top 3. Wurde übrigens einmal angehalten und hätte da pusten sollen...kam aber was dazwischen. Das die Polizei es übrigens vorzieht um 22 Uhr Flügeltüren schließen zu lassen, während das etwas teuerere Restaurant gegenüber den Biergarten aufhalten darf, das bei einem Undergroundkonzert die Polizei 3x anrückt, obwohl genehmigungen für die Lautstärke da sind, sodass der Headliner (ungelogen!!!) auf Zimmerlautstärke spielen muss, während alle anderen Veranstaltungen in der gleichen Location unbehelligt bleiben ist dann nur noch amüsanter Beigemschmack der totalitären Idiotie.

@Odin: Was Haarkürzung aus Mangel an Material angeht, kein Ding. Mein Leadgitarrist trägt seit nen paar Monaten (zum Glück) auch Glatze.
Aber Rock'n'Roll til Death geht mit nem Spießeroutfit genauso wie Vegetarismus mit nem saftigen steak.

Offline Opa Steve

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #13 am: November 04, 2007, 11:50:43 Vormittag »
Hatte ja schon zwei Beispiele genannt. Besonders erschreckend halt das vom RockHard festival 2005. Besagter Bekannte lag zwei Tage auf der Intensivstation

Weißt du, was ich daran erschreckend finde? Dass es auf einem RockHard-Festival, wo man davon ausgehen kann, dass paartausend Metaller anwesend sind (und mit Sicherheit genügend Zeugen diese Tat mitbekommen haben), überhaupt zu so einer Tat kommen kann, ohne dass Fans einschreiten. Warum ging niemand dazwischen? Warum wurde der Arsch nicht direkt vor Ort in die Mangel genommen? Welche Hilfe hatte dein Kumpel bekommen? Also nach diesem Vorfall müsstest du mit unserer Szene ein ebenso großes Problem haben wie mit der Polizei.

Zitat
aufgelöst. Auch so kamen im Sommer gerne mal die Grünlinge vorbei. Das lustige an der Sache. Die Neonazis treffen sich unweit immer noch regelmäßig, natürlich ungestört. Lustig, Linke vertreiben um Rechten Platz zu schaffen.

Am Bueraner Ehrenmal? Na, "Schüler und Studenten" ist wohl etwas weit ausgelegt  :biggrin:. Das ist ein eindeutig linksalternatives Treffen. Zum Besonderen Verhältnis zwischen Polizei und Linken hab ich in meinem Beitrag ja schon was geschrieben, und Randale gab's da auch schon. Vielleicht vor deiner Zeit, aber das war schon mal ein bekannter Kollisionspunkt.

Zitat
Punkt drei ist auch sehr spannend: Meine Stammkneipe ist 66m² groß. Da bleibt es nicht aus, das die Luft mal stickig wird und man vor die Tür geht. Nun beklagten sich wohl Anwohner und Passanten gaben (nach Aussage eines der Polizisten) an, zu verängstigt zu sein um passieren zu können. Ich frage, stocknüchtern (hatte maximal ein Bier getrunken) in sachlichem Ton und vollkommen ohne Spott, einfach weil es mich interessierte, ob ein Bürgersteig nicht ein öffentlicher Platz sei wo jeder das recht habe zu stehen. Antwort war ne Haftandrohung. Ich weiß nicht, ob die irgendein Recht dazu gehabt hätten, aber lustig ists schon.

Jau, das kenn ich. Geht unserer Stammkneipe ähnlich. Allerdings auch hier die Erfahrung, dass die Polizei lockerer drauf war. Anwohner: "Jedes mal, wenn hier die Tür aufgeht, dröhnt die Musik durch die Straße." Polizist: "Ja was sollen'se denn machen? Sollen die Leute durch's Fenster rein und raus?"  :icon_biggrin:

Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass unsere Koblenzer Region insgesamt weniger dicht bevölkert ist, weniger Krisenzentren hat, und überschaubarer ist. Was man erlebt, das prägt einen. Und da man als Polizist im dicht besiedelten Pott mit Sicherheit wesentlich mehr Einsätze mitbekommt als hier, mag es sein, dass man auch aggressiver vorgeht. Die Polizei erlebt mehr Scheiße, ist dadurch mieser drauf, und im Gegenzug begegnet man der Polizei wiederum mit Misstrauen, was selbst in einer eigentlich entspannten Atmosphäre unterschwellig immer spürbar bleibt. Ein Teufelskreis, für den ich keine Lösung parat habe, außer weiter (zur Not einseitige) Entspannung und Differenzierung zu versuchen. Und ich bin froh, dass ich hier nur Gegenteiliges zu berichten habe.

Gruß,
Opa

Offline Lestat

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Re: Metaller, ihre polizeilichen Erfahrungen und ich, der Bulle
« Antwort #14 am: November 04, 2007, 08:19:27 Nachmittag »
Uff, hier jetzt ne Antwort zu erstellen, artet ja richtig in Arbeit aus.
Fange ich mal oben an...ich bin jetzt mal so faul und zitiere nicht direkt...;).

zunächstmal @ JoS: Ok, ich habe dich dann wohl ein wenig missverstanden. Bei deinem ersten Post  (also noch im alten Top) kam es jedoch so rüber, als ob du, nur durch die Tatsache, dass ich beim Trachtenverein bin, ein schlechterer Mensch geworden bin. Und diese Aussage fand so nicht wirklich gut. Wenn dem nun nicht so ist - umso besser.
Ansonsten...ja. Ich denke, das sind einfach zwei grund verschiedene Lebensauffassungen. Der Rebell steckte in mir noch nie drin und wird nie in mir stecken. Und daher werde ich mich der Gesellschaft immer so weit es sein muss beugen. Ich bin da halt etwas Realtist, und zumindest ich kann von Rock'n'Roll till death nicht leben. Nichts desto trotz nimmt die Musik (zum allergrößten Teil Metal) einen sehr großen Bestandteil in meinem Leben ein und das wird auch weiterhin so bleiben.

Das ich kein Rebell bin, und akzeptiert habe, wie die Spielregeln sind, heißt nicht, dass ich sie auch gut heiße (also @Obba, wegen dem Einwand, dass ich mit solchen Sprüchen aufpassen muss). Ich bin der letzte, der es gut heißt, wenn man nach dem Aussehen verurteilt wird. Das Ding ist nur: es passiert. Und man weiß, dass man gern in Schubladen gesteckt wird. Und dann muss ich mich entscheiden, ob ich keinen Ärger will, und mich konform verhalte, oder ob ich Ärger in Kauf nehme, der moralische Sieger bleibe, aber im Zweifelsfall einmal mehr kontrolliert werde...oder wie ich, der es in der Langhaarzeit auf drei Kontrollen in nichtmal 12 Monaten gebracht hat.

Und was meine eigene Haarpracht angeht, ist es, wie Odin schon gesagt hat: Es hatte bei mir den Hauptgrund mit der Polizei. Aber meine Haare haben so oder so kein besonders tolles Bild abgegeben, wiel sie einfach zu dünn waren, und zu sehr dazu geneigt waren, kaputt zu geben.

@Obba: Bin da nich im Dienst, und Kiffen ist kein so schwere Delikt, dass ich auch im Privatleben dagegen vorgehen muss ;). Nur handeln von Drogen sollte man mir bitte incht mitteilen ;).

Und zu Personenschutz: ne, solche Anforderungen sind mir nicht bekannt ;). Wenn alles perfekt wird werde ich sowieso Sesselfuzer im höheren Dienst. Aber davon gehe ich bei meiner Planung nicht aus. Wäre schön wenn es hinhaut. Wenn net, dann halt net.

Und noch zu den negativen Erfahrungen: Ich denke, dass Stefano da ne recht plausible Begründung gegeben hat. Wenn man bedenkt, dass Polizisten in Ffm in bestimmten Gegenden mit Müll beschmissen werden...
Das beim RHOA ist natürlich extrem ärgerlich und keine Zier für unsere Zunft (also ich meinte jetzt die Polizisten, nicht die Metaller). Ich hoffe, dass ich nie so ne Kacke abliefere.

So, hoffe, dass ich nu alles erfasst habe... ;).