Dennoch fehlt mir für Rechtsextremismus noch mehr das Verständnis als für Linksextremismus.
Aber nur, weil du Deutscher bist, und es Bestandteil deiner gesellschaftlichen Prägung war. Frag mal einen Straßburger, was ihm lieber ist: ein peinliches Häuflein Glatzen, welches stramm und ordentlich einmal einsam durch die Straße latscht, oder zerdepperte Straßen von 1000 gewaltbereiten Autonomen.
Auch bei einer zynisch-mathematischen Betrachtung der weltweiten Opferzahlen sieht der Linksextremismus weitaus extremistischer aus. Es war Adolfs krankes Ideologiegeschwurbel aus Überzeugung, was speziell den Deutschen Rechtsextremismus so schauerlich erscheinen lässt. Das fehlte Stalin, Mao oder Pol Pot.
Mir können beide gestohlen bleiben.
Opa
Oh Gott, so spät in der Nacht alkoholisiert noch geistige Ergüsse bringen...Ich probier mal mein bestes.
Nein, ich will nicht Stalin, mao, Pol Pott oder sonstige "linke" absolute Tyrannen besser stellen oder rechtfertigen. Mir geht es nicht darum, wie sich die Ideologie manisfestiert hat. Und rein vom Demo geschehen sind mir 10 000 Glatzen lieber als 1000 Zecken. Aber es ging mir um die Idelogie, die, abgesehen von der stumpfen Straßenbrut (macht kaputt, was euch kaputt macht), ein wenig kritischer an das Problem rangeht, als die Rechten.
Um Missverständnisse gleich zu vermeiden: Mir ist klar, dass die Monokausalität eines Marx genauso an der Realität vorbei geht wie die Monokausalität einer NSDAP. Aber der Gedanke dahinter ( -> wenn das Kapital gerecht verteilt wird und alle darüber bestimmen, dann wird damit nichts schlechtes mehr angestellt) erscheint mir wesentlich sinnvoller als "alle nicht arischen Völker sind scheiße". Und wenn das von einem Spanier gegröhlt wird, der als solches seine Vorfahren zusammenstückeln kann aus Römern, Arabern, durchziehenden germanischen Völkern, Juden und sonstwas, dann verliert das ganze vollkommen den Sinn.
Wie gesagt: An der Realtität gehen beide Ideologien vorbei. Aber in der einen scheint etwas mehr gesellschaftskritischer Schmalz zu stecken als in der anderen. Wenn ich rechts oder links wähle, wähle ich ja nicht die Straßenkämpfer, sondern das, was dahinter steckt ideologisch. Oder auch vielleicht ein wenig Protest. Zumindest ich.