Tag 39: OPUS "Tonight at The Opera"
OPUS sind mehr als 'Live is Life'. Die Single war zwar der größte internationale Hit der Band (so Mitte der 80er), der OPUS sogar in den USA eine goldene Schallplatte einbrachte. Allerdings vergisst man dabei, dass OPUS auch eine ganze Reihe weiterer hochklassiger Nummern im Programm haben wie 'Up And Down' oder 'Flying High'.
2009 taten sie sich mit Dirigent Christian Kolonovits zusammen, um die größten Hits gemeinsam mit einem Streichorchester zu performen. Christian Kolonovits ist sowas wie der österreichische Michael Kamen und dirigierte zum Beispiel auch beim SCORPIONS-Orchesterprojekt "Moment Of Glory" und wurde durch seine VSOP-Platten bekannt, bei denen er bekannte Rocknummern ausschließlich mit einem Orchester coverte.
"Tonight At The Opera" wurde stilecht in der wunderschönen Grazer Oper aufgenommen und als CD+DVD-Paket veröffentlicht. Die Kollaboration OPUS + Orchester ist wirklich gelungen. Der Opener 'Opus Pocus' ist Bombast pur und bei 'Tonight At The Opera' dürfen die Streicher ordentlich walzen. Highlight ist 'Up And Down', bei dem Sänger Herwig Rüdisser zeigen kann, dass er noch immer die tiefen und hohen Töne drauf hat. Bei 'Can You Hear It' darf der Sohn von Gitarrist Ewald Pfleger ans Mikro - schöne Sache. Bei 'The Beat Goes On' gibt es massiven Bongo/Percussion-Einsatz. Im Mittelteil gibt es ein Medley, bei dem 'Vivian' leider relativ kurz angespielt (wenn auch schön eingebunden) wird - ich bin auch kein großer Freund von Medleys. Zum Schluss werden natürlich noch die Hits 'Flying High', 'Eleven' und das unvermeidliche 'Live Is Life' gespielt. Als Zugabe beeindruckt 'Follow Me', in dem noch einmal 10 Minuten Bombast aufgefahren wird.
Übrigens habe ich 'Live Is Life' sogar schon mal in Südafrika im Radio gehört, Mitte der 2000er, also eigentlich schon 20 Jahre, nachdem es ein Hit war.
Wirklich schöne Live-CD, "Tonight At The Opera". Visuell wurde es von Rudi Dolezal festgehalten, der auch schon für QUEEN Videos gedreht hat.