Heute vor 30 Jahren veröffentlichten GUNS N ROSES die beiden "Use Your Illusion"-Alben.
Meilensteine der Rockmusik, ohne Zweifel, oder?
Jedenfalls Grund genug für ein paar Anekdoten aus der B4M-Redaktion und eine entsprechende #Playlist!
André Friebel:
Kaum zu glauben, dass schon 30 Jahre ins Land gezogen sind seit den beiden Alben. Wenn ich so an mein Baujahr denke, muss ich doch festellen, dass es stimmt. Es waren damals andere Zeiten wie heute mit Metal. Kaum einer kam an GUNS N ROSES damals vorbei. Gerade "Use your Illusion II" hatte eingeschlagen wie eine Bombe. Bei MTV wie VIVA liefen die Videos rauf und runter. Ich mag mal behaupten dass die Gunners einen hohen Anteil daran gehabt haben dass ich gänzlich zum Metal kam. Ich habe zwar das Video zu 'November Rain' nie so wirklich verstanden aber da stehe ich wohl nicht alleine mit da. Der Song ist sehr facettenreich und alleine das lange Gitarrensolo von Slash ist bis heute Kult. Auch durch die extreme Länge des Liedes wurde früher ein Meilstenstein geschaffen.
baarikärpänen:
In THE WHO's 'My Generation' heisst es ja "Hope I die, before I get old'. Künstlerisch hat Axl Rose genau das getan nach der Fertigstellung der "Use Your Illusion"-Alben. Man könnte auch sagen: "Man soll aufhören, wenn's am schönsten ist". Beide Alben bündeln alle Stärken (und auch die paar Schwächen) in nahezu ikonischen Songs, die selbst 30 Jahre nach Erscheinen nichts von ihrer Magie verloren haben. Danach? Na ja, im Gegensatz zu Slash lebt Axl Rose künstlerisch gesehen nur noch vom verblassenden Ruhm der damaligen Zeit.
Cornholio:
Ich liebe die beiden "Illusion"-Alben! Damals, Anfang der 1990er, half mir meine Schwester etwas, auf diesen Zug der Rockmusik aufzuspringen. Das werde ich ihr niemals vergessen! Welches der beiden Alben ich lieber mag, kann ich kaum sagen. Mal ist es Teil zwei (die blaue), weil ich den damals auf Cassette hatte, dann wieder Teil eins, ich kann es beim besten Willen nicht sagen. Trotzdem kann ich klar sagen, welcher der Bandmembers mein Favorit war und bis heute ist: nicht Axl, nicht Slash, sondern Bassist Duff! Warum? Keine Ahnung, vielleicht weil er wie ich groß, blond und dünn ist (und war), vielleicht weil er mit dem Bass in den Kniekehlen so verdammt cool aussah. Ich habe mich in der Playlist für 'Don't Cry' entschieden, obwohl ich vermutlich 'Estranged' als Lied besser finde, aber das Video von 'Don't Cry' hat mich damals voll umgehauen! Vor allem die Parts, wo Slash das Auto eine Klippe herunterstürzt und oben eins seiner coolen Soli spielt und die Klampfe der Karre hinterher wirft, und wo der "dreifache Axl" im Raum ist und durch einen Spiegel verschwindet.
Damals 1992 waren Konzerte für den kleinen Cornholio noch nicht drin, umso mehr habe ich die "Not In This Lifetime"-Tour 2017 und 2018 abgefeiert. Axl, Slash, Duff und Co. haben sich mit dem Doppelalbum damals definitiv ein Denkmal gesetzt!
des:
Ganz spontan unter all den vielen tollen Songs nehme ich 'Coma' wegen des klasse Finale. Damals fand ich allerdings die II-er Platte besser, vor allem die mainstreamigen Songs sind toll ('Knocking On Heavens Door', 'Civil War', 'Estranged', 'You Could Be Mine' - mega). Aber das gelbe Album ist mehr eines. das über die Jahre wächst.
Eddieson:
Ohne GUNS N ROSES wäre ich wohl nicht zur härteren Musik gekommen. Anfang der Neunziger kam man um die beiden Albun nicht herum. Die Alben liefen in meinem Walkman rauf und runter bis zum Bandsalat. Der Einfluss von "Use Your Illusion I & II" auf meine musikalische Sozialisation ist immens.
Stormrider:
Gemeinsam mit Metallica waren es im Spätsommer 1991 die Gunners, die mich in Richtung harter Musik geführt haben. Immerhin bin ich verbotenerweise die 12km mit dem Fahrrad quer durchs Feld in die nächste Kreisstadt gefahren, um mir kurz nach der Veröffentlichung die beiden MCs im örtlichen Plattenladen zu kaufen. Getrieben davon, dass 'You Could Be Mine' in Terminator 2 gefeatured wurde, war es die Verbindung meines damaligen Lieblingsfilms, gepaart mit der Energie des Songs, dass ich wissen wollte, ob die Band nicht noch mehr solcher Songs im Gepäck hat, die mich so elektrisieren können. Im Laufe der Jahre haben sich dann neben diesem Song insbesondere die beiden Longtracks 'Estranged' und 'November Rain' ihren Platz in meiner Allzeitplaylist geschaffen. Aber meinen rockigen und metallischen Werdegang hat definitiv dieser Track mitbegründet. Entsprechend habe ich ihn schon 1992 im Frankfurter Waldstadion gefeiert, was mein erstes großes Rockkonzert war (danke Papa, dass Du mit mir hingegangen bist, entgegen aller Warnungen meiner Mutter), und dann auf den Reunion-Touren in den letzten Jahren immer wieder. Die Leute um mich herum dachten vermutlich ich tanze meinen Namen, aber ich habe nur den Song gefeiert, der für mich einer der Initialzündungen meiner Liebe zur Musik ist.
Playlist:
André Friebel: November Rain
baarikärpänen: Breakdown
Cornholio: Don't Cry
Damage Case: Bad Obsession
des: Coma
Eddieson: Estranged
Elvis: Civil War
Humppathetic: November Rain
Onkel Fellfresse: You Could Be Mine
RJ: Estranged
Rockmaster: Live And Let Die
Stormrider: You Could Be Mine
TexJoachim: You Could Be Mine
Spotify-Link:
https://open.spotify.com/playlist/2Q2Gs2kjTcGeFkxQ1EBfzq