Metal-Talk > Bleeding4Metal

Alben des Jahres 2020

(1/4) > >>

Cornholio:
Hallo zusammen,
auch dieses Jahr wird es wieder die Alben des Jahres 2020 aus unserer Redaktion geben.
Ab heute werde ich an dieser Stelle täglich einen Beitrag dazu verfassen, mal sehen, wie weit wir kommen...

Los geht's mit baarikärpänen:

Promo des Jahres:
INCURSION "The Hunter"
Oft reicht schon eine simple EP aus, um voll zu überzeugen. So wie im Falle von INCURSION, auf die ich auch nur gestoßen bin, weil ich mich als Trüffelschwein durch den Underground gewühlt habe. Die Jungs gehörten ja schon zur ersten Welle der amerikanischen Metal-Bands, auch wenn sie keine offizielle Veröffentlichung vorzuweisen hatten. Und jetzt kommen die, 35 Jahre später, mit der EP, in Eigenregie veröffentlicht, um die Ecke! Man fühlt sich bereits nach den ersten Minuten wie auf einer Zeitreise zurück in die Zeit, als noch alles frisch, neu und spannend war, die Kutte speckig und die Haare lang. Ich hab ehrlich gesagt in den letzten Jahren keine Scheibe mehr gehört, die den Spirit der 80er auf solch eine geniale Art und Weise ins Hier und Jetzt transportiert hat. Auch wenn es unzählige neue Bands gibt, die den "wahren Metal" aus jeder Pore schwitzen, aber INCURSION stehen, trotz des Alters der Musiker aus der Originalbesetzung, für mich ganz weit vorne. Da darf sich so manche (bereits jetzt gutklassige) junge Truppe noch ein wenig Nachhilfe geben lassen. Und ich freu mich schon wie Bolle, dass INCURSION ein Label gefunden haben und auf das Album, das in 2021 erscheinen soll!
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11868

Album des Jahres:
TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS "Mahdoton Yhtälö"
Das Album wird für mich für immer mit der Corona-Pandemie verbunden bleiben. Zum einen, weil es am 20.03.20 erschienen ist, in der Woche, in der hier im Land quasi alles auf Null runtergefahren wurde. Zum anderen, weil ich gerade deswegen jede Menge Energie aus dem Album gezogen habe, auch wenn es zu einem der eher "dunkleren" Alben (musikalisch und auch was die Texte angeht) von TRIO NISKALAUKAUS gehört. Auch wenn mir da viele Leute widersprechen werden, aber wenn es darum geht, eine Band aus dem Metal-Sektor zu benennen, die wie keine andere die finnische Seele in Musik packen kann, dann sind das nun mal TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUKAUS. Im Gegensatz zu anderen finnischen Bands, die Heerscharen an Nachahmern nach sich gezogen haben, gibt es auch keine zweite Band, die so klingt. Und weil das Album auch jetzt, am Ende des Jahres, noch mindestens jede dritte Woche in meiner Playlist des Tages steht, kann es gar keine andere Wahl geben, als "Mahdoton Yhtälö" zum Album des Jahres zu machen.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11374

Cornholio:
Teil zwei der Alben des Jahres kommt von Blaze Breeg:

Promo des Jahres:
MEGATON SWORD: Blood Hails Steel - Steel Hails Fire
Die Schweizer liefern auf ihrem ersten Longplayer kernigen Epic Heavy Metal der Spitzenklasse ab. Jeder Song hat das Potenzial, ein künftiger Live-Kracher sowie Genre-Klassiker zu werden. Ein ikonischer Titel und ein ikonisches Artwork aus der Feder des genialen Adam Burke runden das Gesamtpaket ab.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11935

Album des Jahres:
POSSESSED STEEL: Aedris
 Nach einem soliden Demo und einer vielversprechenden EP hauen die Kanadier das beste Epic Metal-Album des Jahres raus. Melancholisch-verträumt, kämpferisch und durchweg erhaben präsentiert sich "Aedris" seinen Zuhörern, die sich angesichts dieser Machtdemonstration in den Staub werfen. POSSESSED STEEL, wahnsinnig nette Typen im Übrigen, beweisen einmal mehr, dass der Epic Metal nordamerikanischer Prägung derzeit einfach unschlagbar ist.

Cornholio:
Moin an alle,
am dritten Tag ist nun unser Humppathetic an der Reihe:

Promo des Jahres:
SCARAB aus Ägypten treten nicht oft in Erscheinung, aber wenn, dann richtig. Fünf Jahre nach "Serpents Of The Nile" brachten die fünf Männer mit "Martyrs Of The Storm" das Death Metal-Album des Jahres heraus. Gut Ding will halt Weile haben.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11463

Honourable Mentions:
In meinem Genre des Black Metals gab es auch zwei Knaller:
THE COMMITTEE bringen ein Werk heraus, das sich oberflächlich genießen lässt, das aber seine Wirkung erst so richtig entfaltet, wenn man sich etwas tiefgehender mit Band und Album befasst.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11699

ANCST aus Berlin war die Überraschung des Jahres für mich. Nie vorher von dem Einmannprojekt gehört, zeigt man auf der Scheibe eine wahnsinnige Intensität, die sich auch lyrisch durch bewusst linke Verortung entfaltet.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11869

Album des Jahres:
Das Album des Jahres ist für mich dann wohl doch, auch wenn noch nicht so komplett fokussiert gehört: ...AND OCEANS - "Cosmic World Mother". Warum?

Die Finnen aus Pietarsaari hatten seit 2002 kein Album mehr veröffentlicht. 2005 löste man sich auf und ging auf in die Band HAVOC UNIT. HAVOC UNIT und ...AND OCEANS veröffentlichten 2007 als Zelebrierung dieses Umstandes eine Split EP. Richtig. ...AND OCEANS brachten eine Split mit sich selbst heraus. Diese Finnen... aber wen wundert es bei einer Band mit Songs wie 'Mechanic Hippie', 'I Wish I Was Pregnant' und 'Aquarium Of Children'?
Nun also gibt es ein neues Lebenszeichen. Die Finnen, die anfangs symphonischen Black spielten und dann industriell-elektronischen Metal, verbinden hier beide Stile miteinander, und das Album ist einfach nur Weltklasse geworden. Chapeau, ihr Finnen. Kiitos!

Cornholio:
Nach einer kurzen Verschnaufpause an Heiligabend geht es nun weiter mit den beiden Werken des Jahres von Damage Case:

Promo des Jahres:
DOOL – Summerland
Seelenwärmer des Frühlingslockdowns.
DOOL reüssieren mit einem Album auf Niveau des überirdischen Debüts und Ryanne erweist sich im Telefoninterview als total nette Gesprächspartnerin.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11369

Album des Jahres:
AC/DC – Power Up
Seelenwärmer des Herbstlockdowns.
Die großen Jungs zeigen allen anderen wie Krisenbewältigung geht: mit Rock And Roll. Zwölf Songs, an deren Groove sich nicht nur 2020 alles messen lassen muss - ausschließlich "Back In Black" und dessen Vorgänger.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11984

Cornholio:
Heute geht's mit den Alben des Jahres von Wulfgar weiter:

Review Album des Jahres: Amahiru - "Amahiru"

Das Erstlingwerk des Projekts von Frédéric Leclercq (KREATOR, ex-DRAGONFORCE) und Saki (MARY'S BLOOD) hat mich vollkommen von den Socken gehauen. Die Synthese von teilweise so widersprüchliche Elementen wie Power Metal, traditionellen Japanischen Holzblasinstrumenten, Pop, Thrash-Gitarren, Death Growls, Funk Riffs und besten 80er Jahre Soloeinlagen begeistert mich immer wieder, wenn ich diese Scheibe höre. Denn trotzdem wirkt das Album immer wie mit einer Feder geschrieben und nie aufdringlich oder einfach schlecht gemacht, wie es ganz oft passiert, wenn Bands unbedarft mit solcherlei exotischen Zutaten hantieren. Nein, bei AMAHIRU sind ausschließlich absolute Könner am Werk. Ich war mir jedenfalls noch nie schon bei den ersten ein bis zwei Durchläufen einer Scheibe so sicher, dass dieses Album mein persönliches Album des Jahres werden wird.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11951

Privat Album des Jahres: Communic - "Hiding From The World"

Man sagt ja, das Beste kommt zum Schluss. Denn ganz anders als bei meinem Review-Album des Jahres habe ich hiernach bis zuletzt gesucht. Nach einem Album, dass gleichzeitig ausdrücken kann wie sehr dieses Jahr insgesamt für die Tonne war und dem ganzen Schlamassel trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen etwas entgegensetzt. Diese ambivalente Meisterleistung vollbringen die Norweger COMMUNIC mit Bravour. Vor ganz Kurzem kam nun der neuste Output der Norweger auf den Markt und so griff ich zu. Ich wurde nicht enttäuscht. Mastermind Oddleif Stensland vermag es wie kein Zweiter unfassbar gute Arrangements in geradezu astronomischer Stückzahl herzustellen und diese dann zu einem wahnsinnig facettenreichen, melodiösen und zuweilen dezent melancholischen Soundteppich zu weben (siehe Titeltrack 'Hiding From The World') . Dabei spielt er nicht nur die erste Geige (also Gitarre), er singt auch noch wie ein junger Gott. Überhaupt ist eigentlich unfassbar, dass COMMUNIC tatsächlich "nur" zu dritt sind. Denn im Endergebnis liefern sie definitiv genug Bombast für ein ganzes Sinfonieorchester.
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=12037

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln